Rezension: Die drei ??? – Insel des Vergessens

thumbnail for this post

Eine überfallene Tankstelle, eine Seniorenresidenz und Peters verschwundener Opa!

Klappentext:

Peters Opa ist verschwunden! Angeblich soll Bennington Peck still und heimlich in ein Pflegeheim gezogen sein. Peter ist fassungslos. Das kann doch unmöglich sein! Als die drei ??? plötzlich in den Lokalnachrichten entdecken, wie der alte Herr eine Tankstelle überfällt, überstürzen sich die Ereignisse…

Die Buchvorlage

Wie du in meinen Rezensionen nachlesen kannst, konnte ich die Geschichten der Reihe in der Regel in einem Rutsch gut durchlesen – aber diese Geschichte habe ich noch etwas flüssiger lesen können. André Marx wechselt gut zwischen schnellen und langsamen Szenen und auch zwischen den Ermittlungsabschnitten von Justus, Peter und Bob. Mal ermitteln Justus und Peter, mal Peter und Bob gemeinsam, und der jeweils dritte Detektiv ist alleine unterwegs. Dadurch entsteht viel Dynamik und die Geschichte wirkt auf mich sehr lebendig.

Die Detektive werden nicht besonders charakterisiert. Justus ist nicht der typische Schlaumeier; er ist mir nur einmal mit seiner geschwollenen Rede aufgefallen, als Peter ihn dann auch gleich deswegen faltet. Peters sonst so übliche Angst und Bobs Recherchen sind mir nicht weiter aufgefallen.

Im Vergleich zu anderen Fällen ist das Thema dieser Geschichte eher ernster: Demenz im Alter und der Umgang mit älter werdenden Familienmitgliedern. Außerdem behandelt André Marx auch etwas die Pflege im Alter, die gut ausfällt, wenn man denn das Geld dafür hat. Ansonsten wird der Fall als eine schöne Ermittlungsgeschichte erzählt.

Wie gefällt mir nun die Geschichte? Die Suche nach Peters Opa und die Aufklärung um seinen mutmaßlichen Einzug ins Altersheim (Entschuldigung, in die »Seniorenresidenz«) ist gut konstruiert. Lange Zeit bleiben die drei Detektive und damit auch der Leser im Unklaren, was denn nun Peters Opa bewegt haben mag. Dass er nicht wirklich dort eingezogen ist und etwas im Busch sein muss, ist von Anfang an klar – aber warum er ohne irgendjemandem zu informieren still und leise eingezogen ist, finden die Detektive erst langsam durch viel Beinarbeit heraus.

Direkte Bezüge zu anderen Fällen habe ich nicht herausgelesen, indirekt wird durch Peters Opa Ben Peck natürlich auf den unsichtbaren Gegner verwiesen.

Das Buch ist für alle geeignet, die Ermittlungsfälle lieben. Und Ben Peck. Grusel-Fans kommen dieses Mal nicht auf ihre Kosten. Es gibt allerdings eine kurze gruselige Szene im letzten Drittel der Geschichte.

Die Hörspielumsetzung

Insel des Vergessens – Rückseite der CD

Die Umsetzung der Geschichte als Hörspiel wird für mich ganz klar von der Sprecherleistung dominiert. Allen voran geht natürlich Wolfgang Völz als Peters Opa Ben Peck. Er hat zwar nur einen relativ kurzen Einsatz zum Ende des Hörspiels, aber hier schwingt während des ganzen Hörspiels die Vorfreude mit, ihn endlich wieder in Aktion zu hören. Einen kleinen Appetithappen gibt es zu Beginn – dort können wir Völz’ Stimme als Ansage auf Pecks Anrufbeantworter zu hören.

Die Musik und die Effekte sind mir nicht weiter aufgefallen.

Die Kürzungen im Vergleich zur Buchvorlage gehen in Ordnung. Leichte Abzüge gibt es für mich für die Streichung der Szenen um das Hotel. Da ist denke ich einiges Potential verschenkt worden, weil hier einige schöne Szenen entfallen sind. Außerdem taucht aufgrund der Streichung Peters Opa vollkommen unmotiviert und überraschend zum Ende der Geschichte auf.

Das Hörspiel werde ich trotzdem öfter hören, weil ich Ermittlungsfälle mag, das Buch inhaltlich ganz ordentlich umgesetzt wurde, und ich Wolfgang Völz sehr gerne höre.

Fazit

Das Buch ist ganz weit vorne in meiner gedachten Lieblingsfälle-Liste. Sauber konstruiert, schön dynamisch, und äußerst flüssig zu lesen.

Das Hörspiel funktioniert denke ich alleine ganz gut und ist ganz ordentlich gelungen.

Weiterlesen

In der Kassettenbox gab es wie üblich kurz nach dem Erscheinen der Folge eine Rezension. Und auch der Rezensionär hat das Hörspiel besprochen.

Eine Buchbesprechung kannst du auf Media-Mania nachlesen.

Jetzt bist du dran!

Wie hat es dir gefallen? Sage es mir in den Kommentaren! Kennst du nur das Buch oder auch das Hörspiel? Und wie hat dir Wolfgang Völz gefallen?