Die drei ??? und das Gespensterschloss: Schloss Terrill

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Der erste Fall, das erste gruselige Gebäude und die Echohalle!

Schloss Terrill

Dieses Gebäude ist das Gespensterschloss aus dem gleichnamigen Fall. Hier ist das Titelbild der ersten Ausgabe von »Die drei ??? und das Gespensterschloss«:

Der Bau

Der Stummfilmstar Stephan Terrill ließ es nach einem Spukschloss aus einem seiner Filme bauen. Es wurde mit Kulissen und Gegenständen aus seinen Filmen ausgestattet. Für die Errichtung wurden nicht nur übliche Baumaterialien verwendet, wie er uns selbst in seiner Rolle als Jonathan Rex schildert:

Als Stephan das Schloß baute, ließ er aus aller Welt Bauteile von Häusern herbeischaffen, in denen es angeblich spukte. Aus Japan bekam er Balken von einem uralten, von Gespenstern heimgesuchten Tempel, in dem eine adelige Familie bei einem Erdbeben umgekommen war. Anderes Holz erwarb er von einem verfallenen Herrensitz in England, wo sich ein schönes junges Mädchen erhängt hatte, um nicht den Mann heiraten zu müssen, den ihr Vater für sie ausgesucht hatte. Und dann ließ er noch Steine von einem Schloß am Rhein kommen, wo der Geist eines wahnsinnigen Spielmanns umgehen sollte. Es hieß, daß der Spielmann beim Schloßherrn mit seiner Kunst in Ungnade gefallen war und viele Jahre im Verlies gefangen gehalten wurde. Nach seinem Tode drangen oft die Klänge jener Melodie, die ihn in den Kerker gebracht hatte, aus dem Tanzsaal des Schlosses.

»Oh Himmel!« rief Peter. »Wenn all diese Typen jetzt im Gespensterschloß herumgeistern, wundert es mich nicht, daß der Aufenthalt dort so unangenehm ist.«

Nach dem vermeintlichen Tode Stephan Terrills stand das Schloss lange Jahre leer, da es dort angeblich spukte. Alle, die sich für das Gebäude interessiert hatten und es besuchten, verließen es mit dem Eindruck, dass es dort nicht mit rechten Dingen zuging. Für die Bank war es somit unverkäuflich.

Der Weg zum Schloss

Das Schloss steht dicht an einer Felswand des Schwarzen Canyons, einer engen und steinigen Schlucht in den Bergen nahe Hollywoods. Durch die Schlucht führt ein Weg; wenn man diesem Weg folgt und den anschließenden Hang erklimmt, gelangt man in den Vorhof des Schlosses, der von Türmen flankiert wird.

Da das Gebäude seit langem verlassen ist, sind die Fenster teilweise zerbrochen. Es wird von wildem Wein bewachsen.

Die breite Zufahrt führt zu einer alten Marmortreppe. Passiert man die daran anschließende geflieste Terrasse, so erreicht man das massive, geschnitzte Holztor. Auf die Terrasse führen sechs bis auf den Boden reichende Fenster, hinter denen das Esszimmer liegt.

Die Echohalle

Durch das Eingangstor gelangt der Besucher in einen dunklen Flur, von dem zahlreiche Korridore abgehen. Geht er weiter, kommt er in die Wohnhalle, die zwei Stockwerke hoch ist. Bedingt durch ihre Bauform – hoch mit runden Wänden – reflektiert sie Schall sehr gut. Steht der Sprecher in der Mitte des Raumes, so ist der Effekt am besten zu hören: ein kräftiges Echo. Stephan Terrill ließ die Halle bewusst so bauen und nannte sie »die Echohalle«.

Die runden Wände sind mit Stoff bezogen, die über die Jahre verschlissen sind; an ihnen laufen ringsherum hölzerne Sitzbänke entlang. In die Wände sind kleine Nischen eingelassen, in denen Ritterrüstungen stehen.

Mehrere große Gemälde zeigen Terrill in unterschiedlicher Kostümierung aus seinen Filmen. Sie hängen an Drähten befestigt von einem Gesims unter der höher gelegenen Galerie so hoch, dass keiner der drei Detektive sie erreichen kann, selbst wenn er sich auf Zehenspitzen auf einen der Stühle stellt.

In der Echohalle führt eine Wendeltreppe, die an der Wand entlang läuft, ins obere Stockwerk auf eine Galerie. Steigt man die Treppe weiter hinauf, so gelangt man in einem Türmchen weiter nach oben und kann von dort meilenweit über den Canyon blicken.

Das blaue Phantom

Von der Echohalle gelangt der Besucher durch eine kleine Tür in einen Vorführraum für Kinofilme. In dem kleinen Kino befinden sich ungefähr einhundert Plüschsessel und eine große Orgel. Auch hier sieht man, dass das Schloss verlassen ist: Die Leinwand hängt in Fetzen an der Wand, die Orgel ist eingestaubt und voller Spinnweben, die Plüschpolster sind verschlissen.

Besucher des Schlosses haben eine geisterhafte Erscheinung auf der Orgel spielen sehen: das blaue Phantom. Auch Justus und Peter haben diese Erscheinung gesehen. Das Orgelspiel ist bis zum Eingangstor des Schlosses zu hören.

Es gibt einen weiteren Ort, an dem die Orgel gut zu hören ist. Im Esszimmer gibt es einen Spiegel, hinter dem sich ein Geheimgang verbirgt: ein Korridor, der so hinter dem Vorführraum verläuft, dass das Orgelspiel des blauen Phantoms deutlich zu hören ist. Die Orgel steht nach Justus’ Meinung direkt an der Wand. Die Wände des Gangs bestehen aus roh behauenem Stein. Der tarnende Spiegel ist über eine Holztür montiert, die weder Klinke noch Riegel hat; fällt die Tür zu, so kann man sie daher von innen nicht öffnen. Die Tür am anderen Ende führt in den Vorführraum.