Die drei ??? und der unsichtbare Passagier – Rezension

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Eine Fahrt in einem Luxus-Zug, ein verschwundener Fahrgast und viele falsche Fährten!

Klappentext:

Justus, Peter und Bob steht ein tolles Abenteuer bevor: Eine Zugfahrt mit dem Coast Imperial, dem berühmten Luxuszug! Doch kurz nach Fahrtbeginn verschwindet einer der Mitreisenden spurlos. Handelt es sich um eine Entführung? Die drei ??? nehmen die Ermittlungen auf, in dem Wissen, dass ihnen nicht viel Zeit bleibt. Denn der nächste Bahnhof wäre die perfekte Fluchtmöglichkeit …

Diese Rezension enthält nur kleine Bemerkungen zum Inhalt des Falles. Eine kurze Inhaltsangabe habe ich in einem anderen Artikel gegeben.

Die Buchvorlage

Das Buch konnte ich sehr gut an einem Stück durchlesen. Die Geschichte floss ruhig dahin, war aber nie langweilig. Besonders gut gefallen hat mir die nostalgische Stimmung, die sich in Inhalt und Form durch das ganze Buch zieht.

Dies beginnt mit einer Fahrt in einem Luxus-Zug, der »wie früher« eingerichtet ist, und macht auch der der Charakterisierung der Detektive nicht Halt: Die Detektive verhalten sich wie in den Klassiker-Fällen – Justus ist der Schlaumeier, redet geschwollen und gibt den Ton an, Peter ist der Angsthase und Bob ermittelt. Das passt sehr gut zu dem nostalgischen Grundton des Falles.

Wir haben hier einen ruhigen Ermittlungsfall, dessen Ende für mich sehr überraschend anders war. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Insbesondere blieb das Motiv für die vermeintliche Entführung lange offen. Und Justus wurde schön oft auf eine falsche Fährte gelockt.

Wirkliche direkte Bezüge zu anderen Fällen habe ich nicht entdeckt. Als entfernt verwandter Fall kommt mir wegen der Zugfahrt als erstes der Geisterzug in den Sinn. Allerdings ist ein wirklicher Verwandter »Mord im Orient-Express« von Agatha Christie, da es hier deutliche Bezüge gibt: der Name eines Charakters; der Zeitdruck, unter dem ermittelt werden muss; und die große Tätergruppe.

Das Buch sollten alle lesen, die ruhige Ermittlungsfälle mit einer kräftigen Prise Nostalgie mögen. Es gibt nur einen ganz leichten Gruselfaktor, der dezent eingesetzt wurde.

Die Hörspielumsetzung

Die Sprecherleistung ist solide und routiniert. Die Besetzung von Claus Wilcke und Eckart Dux passt gut zur Nostalgie.

Die Musik wurde passend zum Thema auf altmodisch getrimmt. Wir hören nicht nur die üblichen elektronischen Melodien, sondern auch Musikstile, die siebzig Jahre alt sein könnten.

Die inhaltlichen Kürzungen finde ich passend, der Auftritt der Gruppe von Werbern zum Schluss war im Buch allerdings deutlich lustiger dargestellt. Die Änderungen zum Abschluss gehen in Ordnung, da sie das Hörspiel rund machen. Das Hörspiel werde ich wahrscheinlich wegen der soliden Sprecherleistungen und sehr ordentlichen Umsetzung oft hören.

Wie auch das Buch ist das Hörspiel »nostalgisch«. Wenn dir dies liegt, wird dir das Hörspiel auch gefallen.

Fazit

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da Hendrik Buchna hier geschickt viele Elemente der Klassiker kombiniert, durch das überraschende Ende aber etwas Neues hinzu mischt. Dass es nicht nur einen Täter, sondern einen ganzen Waggon voll davon gibt, ist eine Hommage an den »Mord im Orient-Express«.

Die Umsetzung als Hörspiel finde ich sehr gelungen, da die nostalgische Stimmung des Buches durch Sprecherbesetzung und Musik sehr gut umgesetzt wurde.

Buch und Hörspiel sehe ich in der Spitzengruppe der Fälle der drei Fragezeichen.

Weiterlesen

Mehr zum Inhalt dieses Falles kannst du in meinem Artikel mit einer kurzen Inhaltsangabe nachlesen.

Zum Roman »Mord im Orient-Express« von Agatha Christie gibt es eine unzählige Menge von Artikeln im Netz. Die Rezension auf der krimi-couch.de empfehle dir als Ausgangspunkt.

Uwe Webel hat eine sehr schöne Rezension zum Buch und zum Hörspiel verfasst.

Jetzt bist du dran!

Wie haben dir Buch und Hörspiel gefallen?